Herren

Farbenfest in Bühlau

Nach­dem Büh­lau im let­zten Spiel noch eine 3:1‑Führung gegen den Tabel­len­let­zten hergegeben hat­te, stand man am heuti­gen Spielt­ag mächtig unter Druck – zumal es gegen den Tabel­len­nach­barn ESV Dres­den ging. Bei son­ni­gen Tem­per­a­turen, gut beset­zter Auswech­sel­bank und eini­gen Zuschauern standen die Vorze­ichen gut für die Jungs aus dem Wald­sta­dion. Und tat­säch­lich erar­beit­ete man sich nach den ersten 15 Spielminuten auf Augen­höhe ein leicht­es Übergewicht. Matthias Schmidt set­ze sich auf rechts einige Male gut durch und brachte die Flanke; in der Mitte passte der ESV aber noch gut auf. Zur 30. Minute hat­ten die Zuschauer dann schon den Torschrei auf den Lip­pen: Walther fiel der Ball kurz vor dem Tor vor die Füße, sprang aber noch gefährlich auf und segelte schließlich über den Kas­ten. Eine Aktion aus der Kat­e­gorie „Großchance, aber schw­er zu nehmen“.

Mit der Zeit rück­te der Mann mit der Pfeife immer mehr in den Vorder­grund, denn die Zahl der Fouls nahm zu und der Unpartei­is­che griff schnell zum Kar­ton. So auch, als Nürn­berg­er mit ein­er starken Drehung zwei Geg­n­er aussteigen ließ und nur durch ein tak­tis­ches Foul zu stop­pen war. Der anschließende Freis­toß brachte allerd­ings nichts ein. Aber­mals war es „TW7“ — Toni Walther, der Mann auf links – der in der 39. Minute im Strafraum gefoult wurde. Bei der Bal­lan­nahme gab es einen entschei­den­den Kon­takt, welch­er unseren Drib­bler zur Fall kom­men ließ: Der Schiri zeigte auf den Punkt. Sebas­t­ian Höhne ver­lud den Keep­er und legte den Ball platziert ins andere Eck – viel sou­verän­er kann man einen Straf­s­toß nicht schießen.

Die zweite Hal­bzeit begann für die Hirsche aus­nehmend gut. Nach ein­er Grätsche gegen den sehr agilen Mit­telfeld­mo­tor C. Höhne sah ein ESV-Spiel­er Gelb-Rot. Allerd­ings gelang es Büh­lau nicht, diesen numerischen Vorteil in einen Feld­vorteil umzuwan­deln. Train­er Nieder­lein brachte deshalb mit Bombis und Mulanksy noch ein­mal frische Kräfte von der Bank. In der 77. Minute spielte der ESV unser­er SGB wieder in die Hände: Der schnelle Nürn­berg­er wurde im Strafraum gelegt und holte den näch­sten Elfer her­aus. Dazu gab es noch die zweite Gelb-Rote Karte des Spiels. Der Käpt‘n Kjell Nürn­berg­er nahm sich ent­ge­gen der Regel „der Gefoulte tritt nie selb­st an“, selb­st den Ball und…. — ver­wan­delte! Jet­zt war bei­den Teams klar, dass dieses Spiel gelaufen war und die let­zten Minuten plätscherten vor sich hin. Einen Weck­ruf gab es noch, als der falsche 9er der Gäste, Tom­my Win­kler – welch­er das ganze Spiel über von Abräumer Andreas Knels bewacht wurde – zum Abschluss kam und sich einen starken Drob­kick aus der zweit­en Rei­he nahm, den er an die Lat­te wuchtete. Starke Aktion! Nach eini­gen weit­eren Karten in den Schlussminuten ertönte endlich der Abp­fiff und erschöpft aber gut gelaunt und braun gebran­nt ver­ließen die Büh­lauer Jungs das Feld. Anschließend wurde noch das ein- oder andere Bier getrunk­en und so manche Bratwurst vor der Vere­in­skneipe gegessen.

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