Herren
Farbenfest in Bühlau
8. April 2018
Nachdem Bühlau im letzten Spiel noch eine 3:1‑Führung gegen den Tabellenletzten hergegeben hatte, stand man am heutigen Spieltag mächtig unter Druck – zumal es gegen den Tabellennachbarn ESV Dresden ging. Bei sonnigen Temperaturen, gut besetzter Auswechselbank und einigen Zuschauern standen die Vorzeichen gut für die Jungs aus dem Waldstadion. Und tatsächlich erarbeitete man sich nach den ersten 15 Spielminuten auf Augenhöhe ein leichtes Übergewicht. Matthias Schmidt setze sich auf rechts einige Male gut durch und brachte die Flanke; in der Mitte passte der ESV aber noch gut auf. Zur 30. Minute hatten die Zuschauer dann schon den Torschrei auf den Lippen: Walther fiel der Ball kurz vor dem Tor vor die Füße, sprang aber noch gefährlich auf und segelte schließlich über den Kasten. Eine Aktion aus der Kategorie „Großchance, aber schwer zu nehmen“.
Mit der Zeit rückte der Mann mit der Pfeife immer mehr in den Vordergrund, denn die Zahl der Fouls nahm zu und der Unparteiische griff schnell zum Karton. So auch, als Nürnberger mit einer starken Drehung zwei Gegner aussteigen ließ und nur durch ein taktisches Foul zu stoppen war. Der anschließende Freistoß brachte allerdings nichts ein. Abermals war es „TW7“ — Toni Walther, der Mann auf links – der in der 39. Minute im Strafraum gefoult wurde. Bei der Ballannahme gab es einen entscheidenden Kontakt, welcher unseren Dribbler zur Fall kommen ließ: Der Schiri zeigte auf den Punkt. Sebastian Höhne verlud den Keeper und legte den Ball platziert ins andere Eck – viel souveräner kann man einen Strafstoß nicht schießen.
Die zweite Halbzeit begann für die Hirsche ausnehmend gut. Nach einer Grätsche gegen den sehr agilen Mittelfeldmotor C. Höhne sah ein ESV-Spieler Gelb-Rot. Allerdings gelang es Bühlau nicht, diesen numerischen Vorteil in einen Feldvorteil umzuwandeln. Trainer Niederlein brachte deshalb mit Bombis und Mulanksy noch einmal frische Kräfte von der Bank. In der 77. Minute spielte der ESV unserer SGB wieder in die Hände: Der schnelle Nürnberger wurde im Strafraum gelegt und holte den nächsten Elfer heraus. Dazu gab es noch die zweite Gelb-Rote Karte des Spiels. Der Käpt‘n Kjell Nürnberger nahm sich entgegen der Regel „der Gefoulte tritt nie selbst an“, selbst den Ball und…. — verwandelte! Jetzt war beiden Teams klar, dass dieses Spiel gelaufen war und die letzten Minuten plätscherten vor sich hin. Einen Weckruf gab es noch, als der falsche 9er der Gäste, Tommy Winkler – welcher das ganze Spiel über von Abräumer Andreas Knels bewacht wurde – zum Abschluss kam und sich einen starken Drobkick aus der zweiten Reihe nahm, den er an die Latte wuchtete. Starke Aktion! Nach einigen weiteren Karten in den Schlussminuten ertönte endlich der Abpfiff und erschöpft aber gut gelaunt und braun gebrannt verließen die Bühlauer Jungs das Feld. Anschließend wurde noch das ein- oder andere Bier getrunken und so manche Bratwurst vor der Vereinskneipe gegessen.