Herren

Hafenkette nicht zu brechen

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Bei schön­stem Son­nen­schein, aber frosti­gen Tem­per­a­turen, trat­en die Büh­lauer an diesem Son­ntagvor­mit­tag beim FV Hafen an. Lei­der begann die Partei denkbar ungün­stig: schon in der 9. Minute holte der gewiefte Hafen-Stürmer Kon­tek einen zweifel­haften Freis­toß an der linken Strafraum­gren­ze raus. Die Freis­toßflanke kam per­fekt – es war Mauers­berg­er, der am höch­sten stieg und Büh­lau eine kalte Dusche ver­passte. Unsere Jungs vom Hang schienen ihre Prob­leme mit der Flach­land­luft zu haben, denn trotz eini­gen Engage­ments gelang es zu sel­ten, den Ball zu kon­trol­lieren und in den eige­nen Rei­hen zu hal­ten: zu hoch war der Druck des Geg­n­ers, zu ger­ing die Passquote unser­er Jungs. Dementsprechend fiel dann auch das 2:0, dies­mal durch Sil­vio Kon­tek per­sön­lich – ein platziert­er, har­ter Schuss ins kurze Eck. Allerd­ings war Büh­lau weit­er guten Mutes, auch, wenn vieles nicht funk­tion­ierte. Und so ist Fußball: nach ein paar hohen Bällen kam es zu Gestocher im Strafraum von Hafen, es wurde nicht kon­se­quent gek­lärt und schließlich kon­nte Bombis den Ball aus dem Gewühl her­aus über die Lin­ie befördern. Den­noch kon­nten die Gast­ge­ber zur näch­sten Chance kom­men, aber­mals durch ein Stan­dard: dies­mal lag der Ball in gut 20 Meter Ent­fer­nung hal­brechts zum Tor. Der Schütze wählte eine unortho­doxe Aus­führungsmeth­ode: mit dem Vollspann an der Mauer flach vor­bei ins kurze Eck. Keep­er Schmidt kon­nte den Ball nicht fes­thal­ten und so war es wieder Mauers­berg­er, der abstaubte. In einem „nor­malen“ Spiel wäre es das schon gewe­sen: zum zweit­en Mal erspiel­ten sich die Haush­er­ren einen 2‑Tore Vor­sprung. Doch die moralisch starken Hirsche steck­ten nicht auf und kon­nten zu einem gün­sti­gen Zeit­punkt unmit­tel­bar vor der Pause den Anschluss wieder her­stellen. Nach ein­er starken Ver­lagerung von Innen­vertei­di­ger Fug­mann auf Links ließ Bombis seinen Gegen­spiel­er aussteigen und legte auf Nürn­berg­er quer, der nur noch einzuschieben brauchte.

In der zweit­en Hal­bzeit war das Bild dann unverän­dert: ein kräftezehren­des, unruhiges Spiel ohne klaren Vorteil. Allerd­ings war jet­zt der nach langer Ver­let­zungspause zurück­gekommene Tim Ham­mer im Spiel. Tech­nisch stark kon­nte er vorn einige Bälle fest­machen, hier und da fehlte aber noch etwas die Spritzigkeit. Der näch­ste Nack­en­schlag kam dann zur 60. Minute: die Büh­lauer Hin­ter­leute klärten einen Ball nur unzure­ichend, an der Strafraumkante lauerte Füt­ter­er und nahm den Ball mit einem exzel­len­ten Drop­kick, der die Murmel ins blanke linke Ecke beförderte. Kurz darauf kam es zu ein­er strit­ti­gen Sit­u­a­tion an der Strafraumkante, als Hafen-Baller­man Sil­vio Kon­tek den Kon­takt mit dem her­au­seilen­den Keep­er Schmidt suchte – der Schiri ließ das Spiel allerd­ings weit­er­laufen. Doch Büh­lau wit­terte noch immer Mor­gen­luft und erar­beit­ete sich einige Stan­dards. Und schließlich war es Walther, der eine zu weit ger­atene Freis­toßflanke am lan­gen Pfos­ten aus spitzem Winkel in die Maschen drosch. Jet­zt wurde alles nach vorne gewor­fen, sog­ar Abwehrlat­te Fug­mann tra­bte in den geg­ner­ischen Strafraum. Lei­der war Hafen sehr sta­bil und klärte kon­se­quent. Auch wenn Büh­lau keine Kon­ter zuließ, kon­nten die Haush­er­ren sich immer wieder Ballbe­sitz erar­beit­en und so Zeit von der Uhr nehmen. Und dann ertönte auch schon der Abfiff…

Kurzum: Wenn man vier Tore frisst, bekommt man sel­ten die Chance, nochmal zurück­zukom­men. Dafür, dass Büh­lau immer wieder den Anschluss her­stellen kon­nte und das Spiel bis zum Schluss offen hielt, ver­di­enen die Jungs aber Respekt.

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