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Männer mit Traumpartie in das Achtelfinale

„Dres­den, Dres­den, wir fahren nach Dres­den!“ … ja, ich weiß, ist bil­lig, aber etwas freuen dür­fen wir uns hier auf dem Dorf doch wohl schon, wenn wir es in das Achtel­fi­nale des Stadt­pokals geschafft haben, oder? Und das obwohl einige neue Gesichter, einige lang ver­mis­ste Gesichter mit­ge­spielt haben und dann auch noch Posi­tions-Roulette gespielt wurde. Die älteren Zuschauer ken­nen ihn noch: Gre­gor Kle­ment stand nach gefühlten Jahren wieder in der Start­for­ma­tion und spielte hin­ten mit Viergutz, als ob sie nie anders gespielt hät­ten. Mannschafts-Dar­ling Mell­mann lief zu seinem ersten Ein­satz für das Team unter frenetis­chen Begeis­terungschören auf, der Coach schnürte sel­ber die Schuhe und vor allem Tor­wart Niko­laus bekam heute einen unge­wohn­ten Ein­satz vor dem Tor seines eigentlichen Gegenübers, während Maertens nach län­ger­er Zeit wieder den Torp­fos­ten tätscheln durfte.

Es war im Vor­feld daher nicht klar, wie es laufen wird. Der größte Opti­mist sprach sich für ein 4:1 und einem Dop­pel­pack von Som­mer aus, was ihm nur ein müdes Lächeln einbrachte.

Los ging es mit Rößiger, welch­er aber vor dem leeren Tor vertän­delte. Som­mer tankt sich kurz danach auf der linken Seite durch und knallt die Impe von der Grundlin­ie aus in das ent­ge­genge­set­zte obere Eck. Nur wenige Minuten später bekommt wiederum Som­mer ein geniales Zus­piel von Nisi­ni und machte von der Strafraum­gren­ze aus kurzen Prozess. Da waren 9 Minuten gespielt, nie­mand lachte mehr über den Vere­in­sop­ti­mis­ten und es hätte gut und gern so weit­erge­hen kön­nen. An der Stelle kann Hafen allerd­ings mit sein­er ersten Chance in der 21. Minute einen Lauf­patzer des Hüters nutzen und kommt zum Anschluss. Trotz­dem haben unsere Jungs weit­er das Spiel im Griff. Maertens ver­sucht etwas Span­nung hinein zu brin­gen, indem er drei Meter neben dem Angreifer über den Ball stolpert und ihn dann mit Ach und Krach noch über die Lin­ie bekommt. Som­mer trifft noch ein­mal, aber der Schiri will ein Abseits gese­hen haben. Mehr gelingt noch nicht, also 2:1 zur Pause.

Prak­tisch fast mit Wieder­anpfiff bekommt Büh­lau einen Freis­toß in der eige­nen Hälfte. Viergutz schlägt den Ball über 60m auf Som­mer. Der lässt den Abwehrspiel­er den Ball vertän­deln, schnappt ihn sich sel­ber, umkurvt den Hüter und es ste­ht 3:1. Wer den Pass ver­passt hat, kon­nte ihn 4 Minuten später im Replay erneut sehen: Freis­toß Viergutz aus der eige­nen Hälfte; er schlägt den gle­ichen Pass zum gle­ichen Spiel­er und der ste­ht dies­mal sog­ar bei Ankun­ft des Balls schon 1m vor der Abwehr und schließt nur noch ab: 4:1. Auch das 5. Büh­lauer Tor macht Som­mer, bevor es unsere Jungs etwas ruhiger ange­hen. Die Abwehr spielt sich quer warm (gefühlt 63% aller Pässe in HZ 2 gin­gen von zwis­chen Kle­ment und Viergutz hin und her). Das let­zte Tor machte dann mal nicht Som­mer, son­der Rößiger: auch ein schön­er Knaller unter die Lat­te von halblinks.

Die Wech­sler wur­den laut­stark ange­feuert, kon­nten den Tor­stand aber nicht weit­er erhöhen und so blieb es dann bei den sieben Toren im Spiel. Während Hafen nach Abp­fiff in tief­gründi­ger Diskus­sion mit Schieds- und Lin­ien­richter ver­sank, feierten die Büh­lauer ihren Einzug in das Achtel­fi­nale. Viele Tipps zum näch­sten Geg­n­er wur­den gemacht. Ich denke ja, wir bekom­men Helios. Mal schauen. Am Buß- und Bet­tag ist es dann soweit.

Jeden­falls eine klasse Per­fo­mance unser­er Jungs und auch wenn Som­mer bei 6:1 gegen Hafen gle­ich 5 Buden gemacht hat, war es doch keine Ein­mann-Show, son­dern echt­es Teamwork.

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